Leitfaden zum Schleifpapier: Wählen Sie die richtige Körnung
Ein schönes Finish erfordert fast immer eine gründliche Vorbereitung, zu der sehr oft auch Schleifen gehört. Sowohl auf Holz-, Metall- als auch auf Autolackoberflächen ist das Schleifen von großer Bedeutung. Das Schleifen kann sowohl manuell als auch mit Hilfe von Druckluft- und Elektrowerkzeugen durchgeführt werden, z.B. elektrische Schleifmaschinen.
Das Schleifen mit Druckluft- oder Elektrowerkzeugen kann von Vorteil sein, da dadurch Material schneller entfernt wird oder die Oberfläche vor dem Lackieren gleichmäßiger vorbereitet wird. Manuelles Schleifen eignet sich gut für die Holzbearbeitung und/oder die Endbearbeitung von Autolacken, z. B. Nass-/Wasserschleifen.
Von entscheidender Bedeutung für das Ergebnis ist die Wahl des Schleifpapiers, wobei einer der wichtigsten Faktoren die Körnung des Schleifpapiers ist.
Körnung des Schleifpapiers
Die Körnung von Schleifpapier bezieht sich auf die Größe der Schleifpartikel, die auf der Oberfläche des Schleifpapiers eingebettet sind. Diese Größen werden normalerweise als numerischer Wert angegeben, wobei ein niedriger Wert für größere und gröbere Partikel steht, während ein hoher Wert für feinere Partikel steht.
Die Messung erfolgt mit einer standardisierten Skala oder CAMI (Grit) oder FEPA (P).
Was bedeutet P in der Korngröße?
Möglicherweise haben Sie Schleifpapier mit der Bezeichnung P180 gesehen. Die beiden gängigsten Standards für die Korngröße sind die europäische FEPA (Federation of European Producers of Abrasives), die durch „P“ in der Korngröße angegeben wird, und die amerikanische CAMI (Coated Abrasive Manufacturers Institute), die durch „Grit“ angegeben wird.
In der Praxis bedeutet das eigentlich, dass Schleifmittel nach der jeweiligen amerikanischen Norm (Körnung) spezifiziert werden,
Wenn Sie „P“ sehen, handelt es sich um eine nach der europäischen Norm angegebene Korngröße. Beide Bezeichnungen geben die Größe/Menge der Schleifpartikel auf der Oberfläche des Schleifpapiers an.
Wahl der Korngröße: Wann sollte man was eigentlich verwenden?
Egal, ob Sie zu Schleifpads, Schleifblättern oder Schleifschwämmen greifen, es gibt einen Hinweis darauf, wie grob oder fein es schleift. Und oft wird die Korngröße genau angegeben.
Die Körnung ist beim Schleifen von entscheidender Bedeutung, da sie sich darauf auswirkt, wie viel Material abgetragen wird und auf die anschließende Oberflächenbeschaffenheit. Eine höhere Körnung (z. B. P400) bedeutet feinere Partikel und führt zu einer glatteren Oberfläche. Eine geringere Korngröße (z. B. P80) weist auf gröbere Partikel hin, die das Material schneller abtragen, aber eine rauere Oberfläche hinterlassen.
Welche Körnung Sie wählen, hängt von der konkreten Aufgabe und dem Material ab, mit dem Sie arbeiten.
Gröbere Körnungen wie P40–P60 werden zum Entfernen grober Unebenheiten und Farbe verwendet, während mittlere Körnungen wie P80–P120 ideal für die Oberflächenvorbereitung vor dem Lackieren oder Schleifen sind.
Wenn Sie P150-P240 erreichen, bewegen Sie sich im mittleren Bereich. Hier finden Sie eine Aufschlüsselung der Korngröße und ihres unmittelbaren Verwendungszwecks:
Übersicht über Korngrößen und Grobheit
P36 Extra grob. Zum schnellen Entfernen der meisten Materialien, Schleifrost, Schweißstellen oder Ähnlichem.
P40-P60 grob. Zum Entfernen grober Unebenheiten, Rost und Farbe.
P80-P120 Mittelgrob. Zur Vorbereitung von Oberflächen vor dem Lackieren.
P150-P240 Mittel. Zum Entfernen kleinerer Unebenheiten und Rauheiten auf Metall oder zum Polieren von Holz.
P280-P400 Mittelfein. Zum Feinschleifen von Lack-, Metall- und Holzoberflächen.
P500-P600 Gut. Zum Entfernen kleinerer Kratzer, Vorbereitung zum Polieren.
P800-P1200 Sehr gut. Zum Polieren von lackierten Oberflächen und Metall, Entfernen von leichten Kratzern, Polieren von Holzoberflächen.
P1500-P2000 Extrem gut. Zum Hochglanzpolieren, Entfernen von Mikrokratzern.
Beim Arbeiten mit Körnungen über P2000 ist es wichtig, auf die Schleiftechnik zu achten und ggf. Wasser als Gleitmittel zu verwenden (Nassschliff), um optimale Ergebnisse zu erzielen. Es ist wichtig, dass Schleifpapier für diese spezielle Schleifmethode, bei der Wasser zum Einsatz kommt, entwickelt und geeignet ist. In unserem Sortiment haben wir bis zu P5000, dies kommt jedoch nur in Sonderfällen zum Einsatz.
Tipps für effiziente Schleifarbeiten:
Wechseln Sie von grobem Schleifpapier zu feinem Schleifpapier:
Wenn Sie ein schönes Finish wünschen, müssen Sie oft mit mehreren verschiedenen Schleifkörnungen schleifen. Jedes Mal, wenn Sie zu einem Schleifpapier mit höherer Körnung wechseln, entfernen Sie die Kratzer aus der vorherigen Schicht. Wenn Sie beispielsweise mit Holz arbeiten, können Sie zum groben Formen mit P80 beginnen, zum Schleifen zu P150 übergehen und dann feinere Körnungen wie P400 und höher verwenden, um eine glatte Oberfläche zu erzielen.
Mit echtem Druck:
Passen Sie den Druck auf das Schleifpapier je nach Körnung an. Gröbere Körner erfordern mehr Druck, während feinere Körner einen geringeren Druck erfordern. Sie werden außerdem feststellen, dass bestimmte Schleifmittel über eine Rückseite mit weichem Schaumstoff verfügen, der Ihnen das Durchschleifen erleichtert und Sie sogar auf gekrümmten Oberflächen gleichmäßiger schleifen lässt.
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